Inklusionsmodelle: Die Außenklasse – mit dem Bericht der Löwenmama!

Liebe Leser*innen,

Inklusionmodelle gibt es einige. Das richtige für sein Kind zu finden ist aber gar nicht so leicht. Heute möchte ich euch mit lieber Unterstützung der „Löwenmama“ Informationen zur Außenklasse – äh nein, Moment, bei uns heißt das Modell heute Partnerklasse – geben. Als Momo eingeschult wurde gab es keine derartigen Klassen, die für ihn in Frage kamen. Daher bin ich sehr froh über den neutral geschilderten Bericht der Löwenmama!

Sie schreibt in Ihrem Blog Kleinstadtlöwen, den ich euch sehr ans Herz legen möchte, über ihr Familienleben mit zwei Kindern. Eines davon, ihr Vorschulkind, lebt mit dem Down-Syndrom. Auf der Suche nach der richtigen Schulform hat sie sich u.a. eine Außenklasse in Baden Württemberg angesehen. Es ist meine persönliche Meinung, dass sich die Modelle unserer Bundesländer in den Grundzügen der Ausgestaltung überschneiden.

In Bayern und Baden Würtemberg ist es auf jeden Fall zunächst nicht leicht sich mit den Bezeichnungen und dahinterstehenden Konzepten zurechtzufinden. Die Außenklassen heißen in Bayern seit 2011 Partnerklasse (vgl. BayEUG, 20. Juli 2011) ohne große inhaltliche Veränderung, denn auch für die Lernkonzepte werden die Begriffe weiterhin synonym verwendet. Vergleiche: http://www.isb.bayern.de/gymnasium/materialien/a/aussenklassen-unterrichtseinheiten-fuer-gemeinsame/ 

Eine gute Zusammenfassung der bayerischen Inklusionsmodelle findet ihr auf der Seite des Bayerischen Rundfunks, woraus auch das folgende Zitat stammt:

Die Partnerklasse: Voneinander lernen

Dieses Modell ist im Bayerischen Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen verankert.

Partnerklasse – Ein Modell des Austauschs

Der Begriff „Partnerklasse“ löste dabei 2011 den bis dahin geltenden Begriff „Außenklasse“ ab. Eine Förderschule kooperiert dabei mit einer allgemeinen Schule, indem zwei Klassen auf derselben Klassenstufe miteinander eine Partnerschaft eingehen. Beide Klassen werden zwar die meiste Zeit getrennt jeweils von ihrem eigenen Lehrer unterrichtet, aber es gibt gemeinsame Lernprojekte, zu denen die beiden Klassen zusammenkommen. Dabei geht es weniger um konkreten Lernstoff,  der vermittelt werden soll, als vielmehr um die Begegnung mit der anderen Kultur. Im Fall der Partnerklasse sollen sich die Kulturen der Menschen mit und ohne Behinderung näherkommen (…)

Wieviel echten Kontakt die Kinder dann wirklich miteinander haben hängt natürlich stark von den jeweiligen Schulen und den Lehrern ab – wie immer! Dennoch, wenn ich mir vorstelle wieviel „kulturellen Austausch“ ich mit Menschen aus unserer „Partnerstadt“ habe, dann ist das eigentlich fast keiner! Darum sollten m.E. Eltern, die echte Inklusion wollen bei allen Angeboten genau hinschauen und gut überlegen, ob das ihrer Vorstellung von Inklusion entspricht.

Was nun die Löwenmama bei ihrer Hospitation erlebt hat verbirgt sich hinter dem nächsten Link, auf Ihrem wirklich wunderbar gemachten Blog! Viel Spass beim Lesen und durchstöbern :).

Auf Schulsuche II: Die Außenklasse — Kleinstadtlöwen

 

2 Kommentare

    • Bestimmt! Es gibt ja „leider“ oder „zum Glück“ sehr viele Ausgestaltungsmöglichkeiten. An uns Eltern ist es dann das richtige für unser Kind zu finden. Mein vielleicht kritischer Unterton kommt einfach daher, dass es uns so schwer gemacht wird das Richtige zu finden und alle möglichen Konzepte oft irgendeinen Haken haben müssen.
      M.E. nach wäre es viel einfacher, wenn sich alle Schulen zu Sprengelschulen umwandeln würden, man das Gesuche nicht mehr hätte – so wie bei Regelkindern auch! Natürlich müssten die Schulen dann Möglichkeit und Mittel bekommen auf die Bedürfnisse aller Kinder noch mehr einzugehen, damit meine ich Kinder mit und ohne Beeinträchtigung. Kleine Klassen und auch Kleinstklassen (je nach Bedürfnis der Kinder), mehr Lehrer und individuellerer Unterricht wären doch für alle toll! Es braucht m.E. einen Blick der weg geht von der Suche nach immer neuen Konzepten und eher eine Hinwendung zu einer inidviduellen Sichtweise auf das Kind.
      Ausserdem sollte auch einmal gefragt werden was ein Lehrer dazu braucht. Das geht ja irgendwie immer unter…

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